Ingwer Sirup

Was wärmt, ist schnell zubereitet und tut dem Magen gut? Ingwer Sirup!

Etwas Sirup in einer Tasse mit heißem Wasser aufgegossen ist das perfekte Gegenmittel bei einem Zuviel an: Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat, Russisch Ei, Karpfen, Plätzchen, Pralinen, Likör, Gugelhupf, Weihnachtsgans, Knödel, Christstollen, Raclette, Linzertorte, Räucherlachs, …. Nach dem Verdauungsspaziergang sorgt eine Tasse heißer Ingwer Sirup wieder für warme Füße.

Rezept für Ingwer Sirup

Zutaten

250 g Ingwer
2 ungespritzte Zitronen
300 g Zucker
600 g Wasser

Zubereitung

Den Ingwer schälen, klein schneiden. Das Wasser zufügen und pürieren. Die abgeriebene Schale von zwei Zitronen zufügen, den Saft der Zitronen zugeben und mit Zucker aufkochen. Anschließend die Flüssigkeit 25 Minuten köcheln lassen.

Danach etwas abkühlen lassen und durch ein feines Sieb in zwei saubere Flasche absieben und im Kühlschrank aufbewahren.

Die Reste können wunderbar weiter verarbeitet werden. Siehe unten…

Ingwer Sirup mit Zutaten und Ingerpüree
Butter mit Ingwerpüree und Piri Piri Schoten
Butter mit Ingwerpüree und Piri-Piri
Blog Jutta Hofmann

Dieses Rezept ließ ein neues Rezept entstehen, denn das zurückbleibende Ingwerpüree ist viel zu schade, um in den Bio-Müll zu wandern.

Ingwer Butter mit Piri-Piri

80 g Butter, 1 Tl Ingwerpüree, 1/2 Tl Zwiebelpüree, 2 eingelegte Piri Piri Schoten, 1 Prise Fleur de Sel

Die zimmerwarme Butter mit den übrigen Zutaten gründlich vermischen, nochmals mit Salz abschmecken und wieder fest werden lassen.

Die Mischung schmeckt auf frischem Baguette, zu gedünstetem Fisch oder Gemüse.

Schnell mal backen

Ich muss es sofort ausprobieren, das Rezept! Nur im Augenwinkel habe ich es beim flotten Durchblättern der Zeitschrift gesehen, aber ich weiß sofort: Diesen Kuchen will ich heute zum Kaffee haben. Schnell mal backen…

Schokoladen Napfkuchen mit Kaki Fruchtmus. Seit einer Woche liegen zwei Kaki Früchte in meiner Obstschale. Die Kaki Früchte habe ich gekauft,
weil sie so schön orange sind,
weil ich mich überzeugen wollte, ob sie wirklich nicht schmecken,
weil ich plötzlich ganz viele Bilder mit Kakis in meinem Instagram Account hatte.

Kommt es mir mehr auf das Rezepte ausprobieren oder das Essen an? Ich weiß es nicht. Alles was dazu beiträgt, dass sich meine Tafel von anderen Tafeln abhebt, ist mir willkommen. Bloß nicht das essen was alle essen: Keine Backmischung, kein Fertiggericht. Mich treibt die Neugierde und der Drang anders sein zu wollen an.

Manchmal laufe ich an den Regalen mit Fertiggerichten entlang und lasse mich inspirieren. Das ist so ein bisschen, wie wenn man über einen Friedhof geht, um originelle Namen zu lesen.
Ich nutze die Regale als begehbare Speisekarte, wenn ich im Laden nicht weiß, was ich für die nächsten Mahlzeiten einkaufen soll. Die bunten Bilder auf den Verpackungen zeigen den Inhalt von seiner allerbesten Seite – so wie ich ihn selbst nie auf dem eigenen Teller sehen würde und haben wollte.

Vier Stunden später bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Kuchen steht auf dem Tisch, jeder hat schon einen Bissen genommen und nickt zustimmend. Ob ich ihn wieder backe?

Wohl kaum, denn ich habe mir heute ein Backbuch gekauft und will als erstes das Quinoa Krokant ausprobieren. Quinoa hatte ich gestern aus dem Korb mit den ausgemusterten Produkten an der Kasse vom Supermarkt gefischt. Ich wollte ausprobieren, ob das Getreide auch schmecken kann…..

Da fällt mir ein, dass es am Oliven Stand auf dem Wochenmarkt auch getrocknete Ananas gibt. War da nicht ein Rezept mit Ananas und Kokosnuss in meinem neuen Buch … ?

Quinoa Krokant und Ananas-Kokos Kugeln stammen aus „Süß und Gesund Weihnachten“ von Stefanie Reeb, erschienen bei Knaur-Balance. Aktuelles von ihr gibt es auf ihrer Internet Präsenz „Wellcuisine“.

Schnell mal Backen mit dem Buch "Süss und Gesund"

Waffeln in drei Phasen

1. Phase:

Waffeln! Es ist alles da für das neue Rezept. Schließlich möchte ich so stylish frühstücken wie die Fotografinnen in meinem Instagram Account. Das yummy Ergebnis mit den maple syrup drizzled waffles with strawberries, natürlich alles organic und local grown, sollte dann auch online gehen.

2. Phase:

Backen! Es riecht gut, kleine Dampfwölkchen steigen vom Waffeleisen auf. Der Deckel des Eisens hebt sich nicht. Mal sehen. Gegen leichten Widerstand kann ich das Eisen öffnen und es entlässt die erste braun gebackene Waffel. Schnell kommt sie auf ein Gitter, das Eisen wird mit der nächsten Kelle Teig gefüttert und wieder zugedrückt.

Auch dieses Mal hebt sich der Deckel nicht. Er lässt sich gegen Widerstand öffnen: Die Waffel hat sich geteilt, ein Teil klebt unten, ein Teil klebt oben. Na, ja. Mit etwas Geschick, einer Gabel und der Angst, dass mir der heiße Deckel auf die Finger fallen könnte, löse ich die Hälften.

Ich bemerke, dass der Teig kein Fett enthält. Flugs rühre ich einen Löffel Pistazienöl unter den Teig, fülle ihn in das Eisen und warte. Es duftet nussiger als die vorigen Male, aber auch diese Waffel klammert sich am Eisen fest. Energischer als zuvor löse ich sie in kleinen Stückchen ab.

Beim Blick auf das Rezept, kommt mir in den Sinn, dass ein Eigelb – das eigentlich gar nicht vorgesehen ist – die Backeigenschaft des Teigs entscheidend verbessern könnte. Schnell ist das Eigelb untergerührt, der nächste Klacks Teig auf dem Eisen und kaum geschlossen beginnt sich der Deckel, wie es sein soll, zu heben. Mit Freude warte ich bis die Waffel fertig ist, denn ein schönes Exemplar reicht schließlich für das Instagram Foto.

Es gibt kein Foto. Die Waffel hat sich in eine fraktale Struktur – so würde es wohl ein Mathematiker formulieren – verwandelt, die sich mit dem Eisen verbunden hat. Waffelsplitter schlittern über die Arbeitsplatte, das einzige schöne Herz auf dem Gitter wird mit Krümeln besudelt. Halbfester Teig klebt außen am Waffeleisen, die verbliebenen Reste werden immer dunkler, dabei riecht es nach geröstetem in der Küche. Ich breche ab. Kein Foto heute.

3. Phase:

Putzen! Geduldig löse ich mit einem Pinsel die Krümel vom Eisen. Sie verteilen sich dabei sommersprossig über die gesamte Arbeitsfläche samt dem Küchenboden. Ich fege alles zusammen, falte ein nasses Papiertuch, das ich dann zwischen das Eisen klemme, in der Hoffnung, dass die Brösel aufgeweicht weniger störrisch sind. Drei Stunden später hat das Papiertuch die Farbe von Milchschaum auf einem Cappuccino angenommen. Ich wische mit dem Tuch behutsam über das Metall, was eine Brösel-Papier-Fasermischung entstehen lässt, die man unter großem Druck und Hitze bestimmt in einen organic coffee-to-go Becher verwandeln könnte. Ich fege wieder alles zusammen, dann schließe ich das Waffeleisen, mit der Absicht, es am anderen Tag endgültig zu reinigen.

Am nächsten Morgen heize ich das Waffeleisen wieder an. Die klebenden Brösel werden kaffeebraun, riechen wie angebrannte Erde, ziehen sich zusammen und lassen endlich das Eisen los. Mit dem Pinsel streiche ich die letzten Krümel ab, die scheinbar erleichtert dem Eisen entkommen zu sein, quer durch die Küche hüpfen.

Ein Rezept für nicht klebende Hirse Waffeln gibt es unter „Kochen und Essen“.

Apfel Rosmarin Tee

Der Herbst wird zum Winter. Es ist die letzte Gelegenheit den Rosmarin im Garten zurück zuschneiden. Ich weiß nicht. ob das der gärtnerisch richtige Zeitpunkt ist, aber besser jetzt als nie.

Rosmarin als Gewürz ist mir geläufig, aber eignet er sich auch als Teekraut? Wie macht man Rosmarin Tee selbst? Und für was ist er gut? Ein Blick in diverse Bücher und Internetseiten macht mir klar, dass Rosmarin Tee der ideale Tee ist für Weihnachten und den Jahreswechsel:

Rosmarin Tee hilft bei

  • Durchblutungsstörungen: Das Ende von kalten Händen und Füßen beim Weihnachts – Spaziergang
  • Herz- Kreislaufproblemen: Wenn man morgens noch nicht fit genug zum Kochen ist
  • Erkältungskrankheiten wie Bronchitis, Sinusitis: Das feine Essen nicht nur schmecken, sondern auch riechen
  • Magenreizungen, Verdauungsproblemen, Blähungen: Wenn sich der Christstollen im Magen auf den Gänsebraten legt…
  • der Förderung von Gedächtnis und Konzentration: Immer zur richtigen Zeit bei der richtigen Tante zum Kaffee erscheinen
  • überstandenen Erkältung und bei Erschöpfungszuständen und bei der Stärkung des Immunsystems: Die Folgen vom ausgedehntem Bummel über den Weihnachtsmarkt gehen gegen Null
  • bei der Gewichtsreduktion. Zum einen regt Rosmarin Tee den Stoffwechsel an, zum anderen bremst er lästigen Heißhunger: Ohne Frust in den Januar!

Her mit dem Rosmarin! Weil ich sehr gerne fruchtige Tees mag, schneide ich noch einen frischen Apfel dazu: Mein Apfel Rosmarin Tee!

Rezept Apfel Rosmarin Tee

Zutaten

1 Apfel
1 Ast Rosmarin
1/2 l Wasser

Zubereitung

Apfel waschen und würfeln mit Schale und Kernhaus. Den Apfel und Rosmarinzweig in eine Kanne geben. Das Wasser aufkochen und Rosmarin und Apfel anbrühen. Ungefähr 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen.

Je nach Wunsch mit etwas Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft süßen.

Apfel Rosmarin Tee noch nicht angebrüht
Apfel Rosmarin Tee angebrüht
Apfel Rosmarin Tee im Kontakt
Blog Jutta Hofmann

Eine große Auswahl an verschiedenen Rosmarin-Arten gibt es bei Rühlemann´s Kräuter-und Duftpflanzen.

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Wuerzkraeuter/Rosmarin

Natürlich lohnt es sich auch an Kräuter Ständen auf dem Wochenmarkt oder in der örtlichen Gärtnerei nach Rosmarin Pflanzen zu schauen.

Ziegenkäse

Der Verkäufer sieht aus wie eine Kreuzung aus Mark Foster und Tick, Trick und Track. Sein Bart ist so gepflegt, dass man fast auf eine extremistische Neigung schließen könnte. Mit wachem Blick steht er hinter der Käsetheke. Theke? Nein, Vitrine! Die verschiedenen Käse sind auf unterschiedlich hohen Plateaus angerichtet. Bei jedem Käse steht der Name und ein QR Code.

„Hi, hast Du eine Scanner App auf Deinem Smartphone?“
Sehe ich aus, als hätte ich das nicht?
Ich ziehe mein Smartphone aus der Tasche, fege das graue Haar vom Display und scanne den Ziegenkäse.

Der Käse stammt von den Ziegen, welche in gerader Linie Nachfahren der Ziegen des Dalai Lama sind, natürlich vor der Invasion der Chinesen. Sie bewohnen einen Stall, der nach anthroposophischen Grundsätzen nach den Gestirnen ausgerichtet ist, unter zu Hilfenahme eines Sextanten, den schon Marco Polo im Gepäck hatte.

Ihr Fell wird mit Bürsten einer Schwarzwälder Manufaktur gestriegelt, während ein Barde Hirtenlieder singt und auf einer kurdischen Geige dazu spielt. Seine Vorfahren brachten in der Mongolei Kamele zum Weinen und im osmanischen Reich Sultane zum Lachen.

Die Ziegen werden von mit Bio-Arganöl gepflegten Händen rhythmisch gemolken. Danach wird die Milch erwärmt und mit einer Kultur versetzt, welche aus einer Grabbeigabe im alten Ägypten stammt und wieder belebt wurde. Zur Sicherheit hat ein venusischer Heiler die Bakterien vom eventuellen Fluch der Pharaonen befreit.

Die Käse reifen anschließend in recycelten Bronzegefäßen in einer Höhle, deren Wände von kultischen Zeichnungen einer matriarchalen Kultur bedeckt sind. Nach einer Reifezeit von exakt 56,3 Stunden werden die Käse von einer Integrations-Initiative in mit Mikroorganismen geimpfte, kompostierbare Käseleinen verpackt.

Ich schaue von meinem Display auf und deute auf den Käse:
„Ja, ich will von diesem Käse!“

Tick, Trick, oder Track nimmt ihn aus der Vitrine, legt ihn auf die Waage.
„Macht 19,43 Euro!“ „Es sind immerhin 42 g von diesem seltenen Ziegenkäse“, versucht er mir die eventuelle Reue meiner Entscheidung zu nehmen.

Ich tausche einen 20 Euro Schein gegen den Käse ein und verlasse den Laden.

Ob der Käse geschmeckt hat?

Weiß ich nicht.

Die Dose Schältomaten in meiner Einkaufstasche drückte auf den Ziegenkäse. Er quoll durch das kompostierbare Leinen.

Ziegenkäse von Vorne auf Tableau