Synchronbacken: Wurzelbrot

#synchronbacken August 2018

Synchronbacken: Wurzelbrot! Zorra von1 x umrühren bitte aka Kochtopf und Sandra from-snuggs-kitchen haben mich wieder zum Backen gebracht. Danke Euch beiden!

Meine alternativen Zutaten für den Teig waren sofort klar: Dinkelmehl anstatt Weizenmehl und Emmermehl anstatt Weizenvollkornmehl. Wieso? Ich verwende immer Dinkel anstatt Weizen. Vollkornmehl benutze ich ganz selten und so bot sich das Emmermehl an, weil es davon 500g Päckchen gab… Nein, ganz so pragmatisch war meine Entscheidung nicht. Ich hatte schon gekaufte Emmerbackwaren und wollte das Mehl selbst mal ausprobieren.

Mein Teig war mit diesen Zutaten ziemlich feucht. Vielleicht wäre bisschen weniger Wasser gut gewesen. Vor allem sollte ich großzügiger mit Mehl beim Ausformen arbeiten, damit mir das Brot nicht am Blech festklebt!!!

Die Kruste, die Krume und der Geschmack haben mir sehr zugesagt. Ehrlich geschrieben, habe ich gestaunt, dass so ein Brot in einem normalen Haushaltsbackofen ohne Extras entstehen kann.

Zutaten

VORTEIG
45 g fermentierter Teig, abgezweigt vom letzten Broteig oder wie folgt gemacht:
55 g Dinkelmehl
35 g Wasser
0,5 g Frischhefe
0,5 g Salz

LEVAIN
50 g Dinkelmehl
10 g Vollkornemmermehl
30 g Wasser
45 g fermentierter Vorteig

ENDGÜLTIGER TEIG
300 g Dinkelmehl
100 g Vollkornemmermehl
1 TL  Honig
295 g Wasser
3 g Frischhefe
9 g Salz

Zubereitung

Fermentierter Teig: Am Morgen alle Zutaten zu einem Teiglein verkneten, halbieren und die eine Hälfte in den Kühlschrank geben, und für ein anderes Brot verwenden.
Die andere Hälfte zugedeckt bei Raumtemperatur 8-12 Stunden gehen lassen.

Levain: Am Abend alle Zutaten für den Levain mischen und zugedeckt über Nacht gehen lassen. (9-15 Stunden).

Endgültiger Teig: Mehle mischen und 270 g des Wassers dazugeben, 5 Minuten kneten, zudecken und 30 Minuten ruhen lassen (Autolyse). Frischhefe mit restlichem Wasser (25 g) auflösen.
Nach der Autolyse alle Zutaten zum Teig geben und 15 Minuten kneten. Teig zudecken und für 2 1/2 Stunden gehen lassen,
danach Teig 1x falten, wieder zudecken und nochmals 1 1/2 Stunden gehen lassen.
Ofen mit Blech auf 240°C vorheizen.
Teig vorsichtig aus der Schüssel nehmen und zwirbeln. Etwa so wie man ein Handtuch auswringen möchte, nur nicht so stark. Falls man zwei Laibe macht den Teig mit einem Teighörnchen längs halbieren.

Das Brot braucht keine weitere Gare und wird direkt in den Ofen eingeschossen. Nach 15 Minuten mal kurz die Ofentür öffnen um Dampf zu entlassen. Gesamte Backzeit ist 30 Minuten.

Wurzelbrot roh
Wurzelbrot Kante
Wurzelbrot Anschnitt
Blog Jutta Hofmann

Und das sind alle die Bäckerinnen und Bäcker, die „mitgewurzelt“ haben. Schaut Euch mal die Beiträge an!

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf Tanja von Tanja's "Süß & Herzhaft" Steffi von dulcipessa Ingrid von auchwas Katrin von Summsis Hobbyküche Jutta von Jutt-ah! Tina von Küchenmomente.de Manuela von mrsflax.net Anna von teigliebe Dagmar von Dagmars brotecke Petra von Obers trifft Sahne Simone von zimtkringel Britta von Backmaedchen 1967

Falls Brot übrig bleibt, könnt Ihr es in größere Würfel schneiden, sachte in Olivenöl in einer Pfanne anrösten und mit Salz und geräuchertem Paprikapulver würzen. Die Würfel passen gut zum Apéritif

Leber Paté

Leber Paté ist bestimmt das erste was Dir in den Sinn kommt, wenn Heidelbeeren und Pflaumenwein vor Dir stehen. Oh, kam Dir etwa ein Dessert in den Sinn? Wäre bei mir auch so gewesen, aber heute war es irgendwie anders.

Bei einem lokalen Geflügelhof habe ich Hühnerleber gekauft, dann ist mir auf dem Heimweg eingefallen, dass die Leber gar nicht in meine „Speiseplanung“ passt. Hm, und jetzt?

Irgendwie könnte ich was zum Abendessen auf´s Brot aus der Hühnerleber basteln, dachte ich. Noch etwas Frucht dazu (Heidelbeeren) und etwas süßes alkoholisches (Pflaumwein), dann müsste es schon passen….

Zutaten

300 g Hühnerleber
1 kleine rote Zwiebel
20 g Butter
4 El Pflaumenwein oder roter Portwein
Salz/Kräutersalz
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Sahne
3 EL frische Heidelbeeren

Zubereitung

Die Hühnerleber trocken tupfen, eventuelle Häutchen noch entfernen.
Die Zwiebel sehr fein schneiden. In einer Pfanne die Hälfte der Butter erhitzen und die Leber darin anbraten. Sobald sie Farbe bekommen hat wenden, die Zwiebeln in die Pfanne geben und die restliche Butter dazu. Die Hitze reduzieren und den Pflaumwein oder Portwein angießen.

Die Leberstücke aus der Pfanne nehmen, wenn sie knapp gar sind. Das geht sehr schnell! Zur Probe könnt Ihr ein Stück halbieren: Ist es rosa, so ist es perfekt.  Jetzt gebt Ihr die Heidelbeeren in die Pfanne, schwenkt nochmals kurz durch und nehmt sie wieder aus der Pfanne. Nun ist nur noch ein unansehnliches Zwiebelhäufchen in der Pfanne.

Die Leber lauwarm abkühlen lassen, etwas kleiner schneiden und in einen hohen Becher geben. Großzügig Kräutersalz, Pfeffer, die Zwiebelmasse aus der Pfanne und die Sahne zugeben, dann fein pürieren. Nochmals Abschmecken und die Früchte untermischen.

Die Masse ist etwas „flüssig“, aber sie wird im Kühlschrank wieder fester. Füllt die Paté in ein Glas und lasst sie mindestens für 4 Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Zutaten Leber Paté
Leber Paté mit Heidelbeeren
Leber Paté mit Brot
Blog Jutta Hofmann

Wieso ich Leber kaufe? Sie schmeckt mir!  Zudem besteht ein Huhn nicht nur aus Hähnchenbrust und Pollo fino …

Das Rezept könnt Ihr auch mit Kalbsleber oder mit Lammleber ausprobieren.

Einen CO2 Wert für Hühner oder Hähnchenleber habe ich bis jetzt nicht gefunden, werde ihn aber ergänzen, sobald ich ihn habe.

Die Paté lässt sich ca. 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Ihr merkt, dass es zuviel ist, dann könnt Ihr einen Teil einfrieren.

Aprikosen-Brot

Blog-Event CXLIV - altbacken {Resteküche für altes Brot} (Einsendeschluss 15. August 2018)

Das Blog Event von Christine von Anna Antonia und von Zorra von kochtopf.me:
Altbacken – Resteküche für altes Brot
passt perfekt in meine klimafreundliche Küche. Es wird viel Energie aufgewendet, bis aus Getreide Brot wird und dieses beim Kunden im Brotkasten liegt. Wird das Brot nicht gegessen, so war all die Mühe vergebens und das bei der Herstellung entstandene CO₂ ist dennoch in unserer Umwelt.

Rezepte mit altem Brot passen gut in die klimafreundliche Küche – es sei denn das alte Brot ist mit ganz, ganz viel Käse, Milch, Sahne oder Butter zu einem neuen Gericht verarbeitet worden.

In diesem Rezept verwende ich Ziegenfrischkäse. Schaut Euch mal um, ob Ihr einen solchen Käse aus einer lokalen Bio-Käserei bekommt, dann reduziert sich die CO₂ Emission nochmals um eine kleine Menge. Sobald ich einen  CO₂ Wert für Ziegenfrischkäse gefunden habe, werde ich die gesamte Emission für das Aprikosen-Brot ergänzen.

Zutaten

Für 2 Personen oder 4 Personen als kleines Dessert

4 reife Aprikosen
2 Scheiben altes Weißbrot oder helles Bauernbrot
1-2 Esslöffel Kokosöl (oder Butter)
1 Esslöffel gehackte Nüsse (bevorzugt Walnüsse, Erdnüsse, Paranüsse oder selbst gesammelte Haselnüsse)
1-2 Esslöffel brauner Zucker
1 – 2 Teelöffel Honig
2 Esslöffel weicher Ziegenfrischkäse

Zubereitung

Zunächst stecht Ihr mit einem Metallring Kreise aus den Brotscheiben aus. Das restliche Brot zupft Ihr mit den Fingern in ganz feine Krümelchen.

Die Aprikosen werden gewaschen, halbiert und entsteint. Haselnüsse oder Walnüsse werden klein gehackt. Natürlich könnt Ihr andere Nüsse verwenden – oft findet sich im Küchenschrank noch ein kleiner Rest.

Je nach Geschmack rührt Ihr den Ziegenfrischkäse mit etwas Honig glatt.

Nun erwärmt Ihr eine große Pfanne, gebt ein bis zwei Esslöffel Kokosöl und einen Esslöffel Zucker hinein. Die Brottaler werden in dieser Mischung goldbraun gebraten. Dann setzt Ihr die Taler auf den Servierteller. Gleich im Anschluss röstet Ihr die gehackten Nüsse zusammen mit den Brotkrümeln. Dafür gebt Ihr noch etwas Zucker und Kokosöl in die Pfanne. Wenn die Mischung schön Farbe bekommen hat, nehmt Ihr sie aus der Pfanne auf einen Teller.

Nun wischt Ihr die Pfanne aus, gebt wieder etwas Öl und Zucker hinein und legt die Aprikosen mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne. Bei mittlerer Hitze lasst Ihr die Früchte anbraten.

In der Zwischenzeit gebt Ihr vom Ziegenfrischkäse auf die gerösteten Brotscheiben und verteilt die Brösel auf die Teller. Die angerösteten Aprikosen werden auf die „Frischkäse-Brote“ gesetzt, mit etwas Honig beträufelt und Ihr könnt servieren.

Aprikosen-Brot
Aprikosen-Brot
Aprikosen-Brot
Blog Jutta Hofmann

Anstatt Aprikosen könnt Ihr späte Zwetschgen ausprobieren und den Teller noch zusätzlich mit Zimt bestäuben.

Das Dessert kann auch als „Kuchenersatz“ oder als „Es ist nichts mehr zum Frühstück da – nein, das stimmt gar nicht“ herhalten.

… in diesem Fall wird es keinen Rest geben – höchstens von den „Krümeln“, aber die passen ausgezeichnet auf ein Joghurt mit Früchten.