Irgendwann habe ich meine alten Aufsätze aus der Schulzeit wieder gelesen. Ich habe gestaunt, zu welchen Formulierungen und Textaufbauten ich damals fähig war. Dann kam die Idee ein Buch zu schreiben. Wer hatte diese Idee noch nicht? So dieses Bild: Schreibend im Café sitzen, der Ober bringt den Espresso, er sorgt dafür dass man keine Zugluft abbekommt. Schließlich schickt man das Manuskript zum Verlag, ein paar Retuschen durch den Lektor und, voilà, findet man sich wieder in einem Café. Dieses Mal in einem fremden Café in einer fremden Stadt, denn man ist auf Lesereise…
… ein Buch schreiben…
In Wahrheit sucht man krampfhaft nach einem Thema für ein Buch, jongliert mit Personen, die ein Eigenleben in der Handlung entwickeln, welches einem entgleitet. Man schreibt brillante Dialoge, bringt aber die Handlung nicht vom Fleck. Am Ende hockt man am PC und sucht den Verlag, in dessen Programm das Werk am ehesten passen könnte. Mit dem Gefühl leichter Peinlichkeit schickt man die Musterseiten weg, zwischen der Hoffnung, dass das Manuskript angenommen wird und dem Gedanken, was Menschen, die einem kennen, zu solchen Grillen sagen werden.