Wastecooking oder „was kann daraus noch werden“? III

Das Reste Thema beschäftigt mich weiter. „Wastecooking“ liest man selten in der deutschen Presse – vielleicht weil andere besser texten: „Reste Retter“ oder „Reinbeißen statt wegschmeißen“ klingt doch wesentlich sympathischer. Wie auch immer man es nennen mag: Schaut in Euren Vorratsschrank, schaut in Euren Kühlschrank – es gibt bestimmt etwas, was Ihr aus dem „Dornröschenschlaf“ wecken könnt.

Noch mehr Anregung findet Ihr in meinen anderen beiden Beiträgen zu den Thema!

Auberginen

Wohin mit dem Fruchtfleisch einer Aubergine, die man zum Füllen ausgehöhlt hat? Einfach das Fruchtfleisch mit den gefüllten Auberginen im Topf oder auf dem Backblech garen. Das gare Fruchtfleisch in einen Mix-Becher geben, abkühlen lassen, Flüssigkeit abgießen und mit Tahin (Sesampaste) mixen. Mit Salz abschmecken. Der Dip passt zu Weißbrot und oder Gemüse, Fleisch.

Senf

Aus einem Esslöffel Senf, der noch im Glas ist, lässt sich schnell eine Senfsauce herstellen, welche wunderbar zu pochierten Eiern, gedünstetem Fisch oder Blumenkohl passt: 125 ml süße Sahne in einem Topf erhitzen, 1 Esslöffel Senf unterrühren, kurz aufkochen lassen und abschmecken. Schon ist die Sauce fertig!

Garnelenschalen

Wenn Garnelen, dann kauft am besten ungeschälte Bio-Garnelen. Sie sind teurer als konventionelle Garnelen aus Zucht, aber die Schalen und Köpfe sind eine aromatische Zugabe!
Die Garnelenschalen und Köpfe werden mit etwas Öl im heißen Topf angeröstet, ein Esslöffel Tomatenmark zugeben, geschnittene Zwiebel, Knoblauch, Fenchel zugeben, mit Noilly Prat ablöschen, einköcheln lassen Gemüsebrühe zufügen und ca 1/2 Stunde schwach köcheln lassen. Dann den Fond absieben und dabei die Köpfe der Garnelen kräftig ausdrücken. Der Fond kann für Saucen, Suppen oder Risotto verwendet werden.

Blog Jutta Hofmann

Unter dem Titel „Reinbeißen statt wegschmeißen“ startete Aldi Süd eine Aktion mit vielen Anregungen und Informationen, um „Reste Retter“ zu werden. Schaut mal auf die Seite.
Wer wissen möchte, was sich auf der internationalen Ebene zu diesem Thema tut, der kann sich auf der Seite von Refresh informieren.

Reste, die keine sind: Antipasti mit Grissini

„Resteküche“, das mochte ich früher gar nicht. Weder hat mir der Begriff gefallen, noch hat mir das in der Pfanne durcheinander gebratene Essen geschmeckt. „Resteküche“ ist nun out, dafür sind „leftovers“ in.

Ist das Ergebnis immer noch ein Durcheinander in der Pfanne? Natürlich, wenn es die an der Pfanne so will…

Ich will es auf jeden Fall nicht, deshalb wird das Gemüse, das bereits für die Pizza geschnitten war zu Antipasti und aus dem Pizzateig, der nicht verbacken wurde, werden Grissini.

Rezept Antipasti mit Grissini

Zutaten

verschiedenes geschnittenes Gemüse, das nicht für die Pizza verwendet wurde
Olivenöl
Bruschetta Gewürzmischung
Salz
Pfeffer, entweder frisch gemahlen oder gemörsert

restlicher Pizzateig
Sesam
Schwarzkümmel
Meersalzflocken

Zubereitung

Das Gemüse in Olivenöl braten bis es gar, aber nicht zu weich ist. Mit der Bruschetta Würzmischung vermischen und abgedeckt ziehen lassen. Dabei immer wieder vorsichtig umrühren. Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Den Pizzateig zu einem nicht zu dünnen Rechteck ausrollen und in Streifen schneiden. Die Streifen mit Sesam, Schwarzkümmelsamen oder Salz bestreuen und leicht verdrehen, bevor sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt werden.

Die Stangen ca. 15-20 Minuten backen.

Antipasti mit Grissini
Blog Jutta Hofmann

Einen besonders einfachen Pizzateig, der leicht gelingt und sich gut lagern lässt findet Ihr auf Plötzblog. Ich habe nur Weizen – und Weizenvollkornmehl verwendet, weil ich kein Hartweizenmehl zur Hand hatte. Das Schöne an diesem Teig ist, dass man ihn zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren kann und er dabei an Geschmack gewinnt.