Lieblingsseiten II – ein Jahresrückblick

Jahresrückblick! Was schon Weihnachten? Nein, mein zweites Blog-Jahr ist vorbei – ich bin ein bisschen stolz auf mich. Gehöre ich doch eher zu der Sorte: Schnell mit Begeisterung viel beginnen und dann schnell mal nachlassen…

Mein Blog hat Ausläufer in die Wirklichkeit bekommen. Ausläufer? Ja, damit meine ich Kochkurse, Interviews, Schaukochen, Lebensmittel testen, ….

Bei allen Aktionen rückte das Thema Klima in den Vordergrund und es wird in meinem dritten Blog-Jahr im Vordergrund bleiben. In zahlreichen Gesprächen habe ich festgestellt, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Klima für viele Menschen schwer zu erfassen ist.

Es geht um keine neue Diät,  sondern es geht um einen größeren Zusammenhang, der nicht auf den ersten Blick klar ist. Unser Teller steht selten in Sichtweite zu dem Ort, wo das Lebensmittel entsteht oder verarbeitet wird.
Lebensmittel sind abstrakt geworden, obwohl sie konkret auf dem Teller liegen. Obst wird gefällig geschnitten und abgepackt im Laden angeboten. Fleisch ist portioniert und gewürzt – die ursprüngliche Form und Struktur lässt sich nur noch erahnen. Was man früher zusammen gegessen hat, gibt es nun oft in einem Produkt: Strawberry Cheesecake Tee.
Nahrungsmittel, die aktuell als sehr gesund betrachtet werden, gibt es getrocknet als Pulver oder gar in Kapseln abgepackt, damit man möglichst viel „störungsfrei“ zu sich nehmen kann. Wie will man da noch den Überblick bewahren?

In diesem Kontext habe ich viel Freude mit dem „Klimafreundlichen Imbiss“ während des Repair Cafés in Schopfheim. Der Bürgerverein für eine klimafreundliche Stadt organisiert vier Mal im Jahr das Zusammentreffen von engagierten Reparateuren und Bürgern, denen etwas Wert geschätztes kaputt ging. Die Wartezeit können sich die Besucher (und die Reparateure) mit einem Imbiss verkürzen. Das ist eine gute Gelegenheit, über den Zusammenhang zwischen Essen und Klima zu sprechen. Regionale Zutaten, mit Bedacht ausgewählte Zutaten von weiter weg, kurze Garzeiten und die Vermeidung von Resten sind Schritte auf dem Weg zur klimafreundlichen Ernährung.

Mein Favorit ist der Karotten-Aufstrich. Es ist fast ein Wunder, wenn aus Karotten, die krumm, runzlig, fleckig und außen matt sind, ein leuchtend orange , farbiger, zarter Aufstrich wird, der sehr karottig schmeckt ohne die Anmutung von Baby-Nahrung zu haben.

Auf den Lieblingsseiten fehlen „Schreiben“ und „Reisen“. In diesen beiden Kolumnen kam nicht viel dazu. Ich war einfach zu beschäftigt oder wenn ich unterwegs war, dann war es ganz privat und ohne Kamera…

So sind die Lieblingsseiten kürzer geworden als im ersten Blog-Jahr, aber nicht weniger Liebling…

Kochen und Essen

Gugelhupf mit Birnen

Frühstück und Süßes

Ja, das habe ich gerne….. Und war erstaunt, dass ich im vergangenen Jahr so wenig zu diesem Thema geschrieben habe. Das kommt vielleicht daher, dass ich mit meinem Pancake Rezept so zufrieden bin, ebenso mit den Waffeln. Hin und wieder probiere ich Abwandlungen. Besonders mag ich fein  geschnittene oder geriebene rohe Früchte im Teig. Allerdings darf nicht zuviel in den Teig kommen, weil er sonst die Bindung verliert.

Desserts mag ich am Liebsten, wenn sie nicht zu süß sind. Eine besondere Herausforderung für mich sind Cremes, die ohne Ei und Bindemittel hergestellt werden und dennoch cremig sind. So wie es der Name verlangt (und ich natürlich).

Gugelhupf mit Birnen
Melone mit Eierlikör Creme

Wurzelbrot aufgebrochen

Backen

Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann ein Brot aus meinem normalen Backofen hole, das eine so splittrige Kruste hat, wie ein Brot vom Bäcker oder dass ich eine selbstgemachte Brioche auf dem Tisch habe, die so flaumig ist wie vom Konditor. Vor allem konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich auf Instagram in Echtzeit darüber berichte … Ich mag Social Media, aber wenn es darauf ankommt, dann hat das Echte immer den Vorzug. Das Synchronbacken mit „from snuggs kitchen“ und „kochtopf me“ begeistert mich jedes mal, denn es ist eine fantastische Gelegenheit tolle Blogger kennen zu lernen.

Brioche
Wurzelbrot

fertige Gemüse Haferflocken Küchlein

Kleine Teller

Kleine Teller, small plates, das ist ein Konzept, das ich in Restaurants liebe. Es gibt keine Tellergerichte, sondern als Gast suche ich mir auf der Karte einzelne Gerichte, die sich zu einer kompletten Mahlzeit nach meinem Gusto ergänzen. Die Einordnung in Vorspeise, Zwischengericht, Hauptgericht, Mittagessen, Abendessen macht mir immer Schwierigkeiten. Ein Gericht im Menü kann eine Vorspeise sein, es kann genauso gut als leichtes Abendessen passen oder als Beitrag für eine Afterwork Party im Büro. Also was ist das Gericht nun? Seufz, ein Happen auf die Hand, Vesper, Brunch, …

Gemüse Haferflocken Küchlein
Karottenaufstrich
Blumenkohl  Auster  Buchweizen

Synchronbacken „Brioche“

#synchronbacken Februar 2018

Es gibt wieder Synchronbacken mit Sandra und Zorra. Als ich das erste bei dieser Aktion mitmachte, dachte ich nicht, dass es soviel Spaß macht! Danke für die Organisation!
Dieses Mal gibt es Brioche nach einem Rezept von Le Pétrin.
Ich fragte meine Familie: Habt Ihr am Sonntag Lust auf Brioche?
+ Warum nicht
+ Nur, wenn keine komischen Sachen drin sind.

Zur Erläuterung: Komische Sachen sind Orangeat, Zitronat, Rosinen, Korinthen, getrocknete Aprikosen, Pflaumen, Feigen, Pistazien, Walnüsse – kurz, alles was ich mag und meine Tochter nicht mag.

Butter und Nougat sind nicht komisch. Also habe ich das Rezept in diese Richtung ergänzt und das restliche Weihnachts-Nougat mit in den Teig geben. Brioche meets Pain au Chocolat oder so ähnlich!

Rezept "Brioche"

Zutaten

500g Dinkelmehl Type 550
20g Frischhefe
70g Zucker
10g Salz
4 Eier, 1 Eigelb
70g Milch (Wasser geht auch – ich nahm Milch)
200g kalte Butter, in kleinen Stücken
nach Wunsch 12 Stücke Nougat oder Schokolade

Zubereitung

Der Teig sollte lange geknetet werden, deshalb ist es am besten eine Küchenmaschine zu verwenden
1. Alle Zutaten, außer Salz und Butter, in die Schüssel der Küchenmaschine geben und 5 Minuten auf kleinster Stufe kneten.
2. Salz zugeben und weitere 10 Minuten auf Stufe 1 oder 2 kneten.
3. Den nun glatten Teig weitere 10 Minuten auf Stufe 1 oder 2 kneten, dabei die Butter stückchenweise zugeben.
4. Teig 1 bis 1 ½ Stunden zugedeckt in einer Schüssel gehen lassen.
5. Die Luft aus dem Teig drücken, indem man ihn einmal faltet oder ihn von ca. 20 cm Höhe auf die Arbeitsfläche fallen lässt.
6. Den entgasten Teig rund formen und für mindestens 6 Stunden oder über Nacht zugedeckt in den Kühlschrank stellen.

7. Am nächsten Tag Brioche nach Belieben formen. Ich habe den Teig mit dem Messer in 12 Portionen geteilt und von jeder Portion ein kleines Stück abgeschnitten. Das jeweils größere Stück habe ich straff zu einer Kugel geformt und mit dem Schuss nach unten in ein Papierförmchen gesetzt, dann habe im mit dem Messer über kreuz oben eingeschnitten. Die vier Enden habe ich etwas angehoben, das Nougat-Stückchen hineingedrückt und mit einer kleinen Kugel bedeckt. Nochmals je nach Raumtemperatur 1 ½ bis 2 Stunden gehen lassen. Das Teigvolumen muss sich verdoppeln.
8. Brioche vor dem Backen mit Ei bestreichen.

9. Backofen auf 180°C aufheizen.
10. Brioches ca 15 Minuten backen.
11. Brioche auf einem Gitter auskühlen lassen

Blog Jutta Hofmann

Das Original Rezept ist von einem Kilogramm Mehl – das war mir zuviel und ich habe die Menge halbiert. Anstatt 9 Eier habe ich 4 Eier und 1 Eigelb verwendet. Ich hatte nur Papierförmchen, die allerdings den Teig nicht halten konnten. In der Absicht, dass sich die Brioches gegenseitig stützen hatte ich sie eng auf das Blech gestellt mit dem Ergebnis, dass sie aneinander gebacken sind.

So wurde jedes etwas eingedellt …. dennoch war das Ergebnis geschmacklich so gut, dass ich das Rezept wieder backen werde und mir vielleicht auch Brioche-Formen zulegen werde.
Nougat oder Schokolade muss nicht unbedingt sein, aber wenn Ihr einen Rest  habt so zögert nicht, denn so ein Haps extra Süßes macht die Brioche nur noch besser…

Schaut Euch unbedingt die Fülle an Synchron-Brioches an!

Sandra von From-Snuggs-Kitchen zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf Conny von Mein wunderbares Chaos Jutta von jutt-ah.de Rebekka von Pfanntastisch! Aleksandra von Maine Cook Bo von Bo's Kitchen Katha von katha-kocht! Sarah von Kinder, kommt essen! Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft Sylvia von Brotwein Caroline von Linal's Backhimmel Anna von teigliebe Christina von The Apricot Lady Birgit D von Birgit D - Kreativität in Küche, Haus & Garten Eva von evchenkocht Anna und Martin von Die Küchenwiesel Becky von Baking Science Traveller Steffi von Dulcipessa Nora von Sisters Bakery and Kitchen Verena von Verena’s blog schöne Dinge Tina von Küchenmomente Sabine von Fundstücke Simone von zimtkringel Steffi von Kochtrotz Debbie von Doing Things Differently Lynn von Küchenkränzchen Simone von Aus der Lameng Julia von KAMAU Volker von Voker mampft Nora von Sisters Bakery and Kitchen Susan von labsalliebe

Falls etwas von der Brioche übrig sein sollte – was ich mir gar nicht vorstellen kann – dann könnt Ihr den Rest für das Rezept Ofenschlupfer verwenden.