Karotten-Aufstrich

Zwei Mal in der Woche kaufe ich auf dem Wochenmarkt ein. Für mich ist das bequem, denn er liegt auf dem Weg zur Arbeit und die Produkte kommen frisch aus der Region. Zuweilen passiert es, dass Gemüse mit dem ich ein Gericht zubereiten wollte, dann doch zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks liegt, weil das Leben dazwischen kam: Neee, keine Karotten heute! Oma macht den Salat viel besser… Lass´uns draußen was essen gehen…

Ihr kennt das. Dann liegen sie vor einem, die Schrumpels und das Gewissen grumbelt: Also gut, ich gebe Euch ein zweites Leben und wasche die Karotten erst mal. Eine halbe Stunde späte staune selbst ich über das Ergebnis. Der Aufstrich leuchtet mich dankbar an….

Zutaten

200 g Karotten – können schon bisschen schrumpelig sein
1 EL Rapsöl
Salz/Kräutersalz
abgeriebene Zitronenschale
Pfeffer
nach Wunsch Chili, Cayenne Pfeffer
nach Wunsch frische Kräuter wie Estragon, glatte Petersilie oder Dill

Zubereitung

Die Karotten gut waschen, alles schlechten Stellen wegschneiden und schälen. Wenig Salzwasser in einem Topf erhitzen und die Karotten darin im Ganzen gut weich kochen. Danach abgießen und noch abdampfen lassen.

Die Karotten in Stücke brechen und in einen hohen Becher geben. Das Öl, Salz, Pfeffer und andere Gewürze nach Wunsch zugeben und mit dem Pürierstab pürieren.

Falls Ihr noch frische Kräuter zugeben wollt ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum unterrühren.

Karotten alt
Karotten-Aufstrich
Karotten-Aufstrich mit Brot
Blog Jutta Hofmann

Den Aufstrich könnt Ihr auf Crostini gestrichen zum Aperitif reichen, oder als Unterlage für Ziegenkäse oder als Dip zu „Gemüsefrikadellen“.

39g CO2 pro Person

Falls Ihr etwas übrig habt, könnt Ihr mit dem Karotten-Aufstrich eine Gemüsesuppe andicken oder Ihr könnt ihn mit Frischkäse mischen und Ihr habt wieder einen „neuen Aufstrich“.

Grünkernaufstrich

Grünkernaufstrich ist würzig, leicht nussig und harmoniert mit eingelegtem Gemüse, wie zum Beispiel Radieschen. Grünkern gibt es in gut sortierten Lebensmittelgeschäften in ganzen Körnen, geschrotet oder als Mehl.

Grünkern aus dem traditionellen Anbaugebiet Bauland ist eine europaweit geschützte Ursprungsbezeichnung. Halbreif geerntete Dinkelkörner werden durch „darren“ (rösten) ganz getrocknet und haltbar gemacht. Es ist aber keine ausschließlich deutsche Spezialität. In Nordafrika stellt man Frick oder Frik oder Zembu her. Die Körner des Durum Weizens werden halbreif geerntet und dann wie Grünkern weiterverarbeitet.

Zutaten

200 g Grünkern
Gemüsebrühe
80 g Zwiebeln
10 g Knoblauch
120 g Karotten
10 g Tomatenmark mit Suppengrün
10 g Kräuter: Italienische Mischung, Petersilie, Bärlauch, Kerbel, Estragon (dann weniger, weil Estragon sehr dominant ist)
20 g Kokosnussöl

Zubereitung

Den Grünkern in ca. 20 Minuten in Wasser weich kochen. Den Topf mit einem Deckel abdecken und auf kleinster Flamme köcheln lassen. Noch 10 Minuten auf der abgeschaltenen Herdplatte ziehen lassen.
Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein schneiden und im Kokosöl andünsten, das Tomatenmark kurz mitdünsten, dann beiseite stellen. Die Karotte putzen, fein raspeln und beiseite stellen.
Den Grünkern mit dem verbliebenen Kochwasser pürieren, die Zwiebelmischung mit dem Pürierstab unterarbeiten, die fein geschnittenen Kräuter untermischen. Den Aufstrich mit Salz , Pfeffer, Curry oder Ras el Hanout oder five spice oder, oder abschmecken.

Grünkernaufstrich Karotten
Grünkernaufstrich
Blog Jutta Hofmann

Achtet darauf, woher der Knoblauch kommt. In diesem Rezept ist wenig Knobi enthalten, aber über das Jahr gesehen, verwendet Ihr bestimmt viel davon:
10 g, ungefähr eine Zehe Knoblauch aus Frankreich sind mit 4 g CO₂ „belastet“. Kommt der Knoblauch aus Übersee so sind es bei der gleichen Menge Knobi 45 g CO₂ – etwas mehr als das 10-fache!

In einigen Rezepten werden getrocknete Tomaten als „Gewürz“ vorgeschlagen. In der Regel ist es mühsam die leicht zähen, öligen Stücke klein zu bekommen. Da ist Tomatenmark, vor allem solches mit Suppengemüse, eine bequeme Alternative. Allerdings solltet Ihr dann mit Kräuter und Knoblauch verwenden. Der Unterschied bei CO₂ Wert ist beeindruckend:

10 g Tomatenmark 18 g CO₂ oder 10 g getrocknete Tomaten 35 g CO₂ !

Falls es einen Rest gibt, könnt Ihr damit eine Gemüsesuppe andicken.