Es gibt das Tee-Ei an der Metallkette in verschiedenen Größen. Entweder passt die Menge Tee für eine Glastasse hinein oder für eine ganze Kanne. Diese Teekannen aus Porzellan werden noch mit einem Schaumstoffschwämmchen, das mit Hilfe eines Schmetterling verzierten Gummis am Ausgießer befestigt wird, am Tropfen gehindert. So bleibt die handgestickte Tischdecke schön.
Wohin legt man dann das Tee-Ei, wenn der Tee gezogen hat? Tellerchen, Wasschbecken-Rand – egal wo, es wird kleckern und beim Aufschrauben werden die Teeblätter aus den Hälften herausquellen. Dazu verbrennt man sich die Finger an den heißen Blättern, deshalb lässt man das Behältnis besser zu.
Das Teesieb, aus Plastik oder mit aufwendig verziertem Metallrahmen, ist für den Kenner, der den lose aufgebrühten Tee liebt. Die Blätter enfalten sich frei – bevorzugt in einer Glaskanne – und die Tropfen vom Sieb verraten den Teegenießer. Natürlich kann man in der Küche den Tee komplett in eine andere Kanne umgießen. Hier tropft es sich dann ungeniert. Wohin mit den heißen Blättern? Erst mal neben das Waschbecken oder auf eine andere ebene Fläche legen. Ganz besonderes Dynamik entwickelt das Sieb, wenn man es am Griff anstößt. Es kreiselt munter, hat man es gut erwischt, dann stellt es sich auf – beim Kreisel erwünscht, beim Sieb endet es in einer Sauerei.
Als Kompromiss zwischen Ei und Sieb, gibt es das Teenetz. Aus ungebleichter, ökologisch angebauter Baumwolle hält es sich besonderes gerne in WG Küchen auf. Es zeichnet sich durch die braune Patina aus und einer Form, die sich nicht zwischen Socke und Kondom entscheiden kann. Es ist Tatsache, dass man ungebrauchte, trockene nicht findet, während gebrauchte, gefüllte Teenetze überall rumliegen. Glücklicherweise habe ich die WG Phase hinter mir.
Dann gibt es noch die Designteile. Sie tummeln sich in Hippster Küchen mit dem aufgearbeiteten 50 er Jahre Küchenbüffet in Kombination mit hochwertigen Edelstahl-Einbau-Kühlschränken und Garkombinationen. Es gibt sie genauso wie in den Küchen mit Lackoberflächen – in sämtlichen Pantone Farben erhältlich – oder in denn tropenholzfreien Öko Küchen, die über lebendige, nur geölte Oberflächen verfügen. Das Tee-Ei in Design-Form verhält sich gleich, wie das schnöde Metall-Teil und die Benutzer verhalten sich analog dazu. Am Ende kommuniziert der Teefleck mit der geölten Oberfläche und sie verschmelzen zu einem neuen Farbton.