Marinierte Champignons

Was ist vegetarisch und schmeckt dennoch herzhaft, fast „fleischig“ ?

Champignons! Am liebsten habe ich die kleinen, braunen. Sie sind fest, würzig und lassen sich vielfältig zubereiten. Dazu kommt, dass sie das ganze Jahr über zu kaufen sind. Natürlich könnt Ihr das Rezept auch mit Austernpilzen oder Kräuterseitlingen zubereiten oder mit einer Mischung aus verschiedenen Zuchtpilzen. Das Ergebnis wird jedes Mal gut sein…

Marinierte Champignons

Zutaten

250 g Champignons
1 Bio Zwiebel
etwas glatte Petersilie
Olivenöl
1 Lorbeerblatt
5 gequetschte Wacholderbeeren
5 Esslöffel Melflor

Salz und Pfeffer

Zubereitung

Die Champignons abreiben und in nicht zu kleine Stücke schneiden. Dann schneidet Ihr die Zwiebel fein und die Petersilie grob. In einer Pfanne erhitzt Ihr das Olivenöl, gebt die Zwiebeln dazu, lasst sie leicht Farbe bekommen und gebt dann die Pilze dazu. Ihr lasst die Pilze etwas Farbe bekommen, wendet die Pilze damit sie rundum leicht gebräunt werden.
Die Pilze sollten kein Wasser ziehen, deshalb bitte nur wenig rühren. In einer Schüssel gebt Ihr die Gewürze zu den Pilzen und Melflor dazu. Nun braucht es nur noch Geduld, bis die Pilze etwas durchgezogen sind. Sie schmecken schon nach 3 Stunden, sind aber 12 Stunden später würziger.

Blog Jutta Hofmann

Die marinierten Champignons können gut zu einem Picknick im Grünen mitgenommen werden. Sie machen sich gut auf einem Buffet oder als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch.

Marinierte Champignons können gut verschlossen im Kühlschrank noch zwei bis drei Tage aufbewahrt werden.

Leber Paté

Leber Paté ist bestimmt das erste was Dir in den Sinn kommt, wenn Heidelbeeren und Pflaumenwein vor Dir stehen. Oh, kam Dir etwa ein Dessert in den Sinn? Wäre bei mir auch so gewesen, aber heute war es irgendwie anders.

Bei einem lokalen Geflügelhof habe ich Hühnerleber gekauft, dann ist mir auf dem Heimweg eingefallen, dass die Leber gar nicht in meine „Speiseplanung“ passt. Hm, und jetzt?

Irgendwie könnte ich was zum Abendessen auf´s Brot aus der Hühnerleber basteln, dachte ich. Noch etwas Frucht dazu (Heidelbeeren) und etwas süßes alkoholisches (Pflaumwein), dann müsste es schon passen….

Zutaten

300 g Hühnerleber
1 kleine rote Zwiebel
20 g Butter
4 El Pflaumenwein oder roter Portwein
Salz/Kräutersalz
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Sahne
3 EL frische Heidelbeeren

Zubereitung

Die Hühnerleber trocken tupfen, eventuelle Häutchen noch entfernen.
Die Zwiebel sehr fein schneiden. In einer Pfanne die Hälfte der Butter erhitzen und die Leber darin anbraten. Sobald sie Farbe bekommen hat wenden, die Zwiebeln in die Pfanne geben und die restliche Butter dazu. Die Hitze reduzieren und den Pflaumwein oder Portwein angießen.

Die Leberstücke aus der Pfanne nehmen, wenn sie knapp gar sind. Das geht sehr schnell! Zur Probe könnt Ihr ein Stück halbieren: Ist es rosa, so ist es perfekt.  Jetzt gebt Ihr die Heidelbeeren in die Pfanne, schwenkt nochmals kurz durch und nehmt sie wieder aus der Pfanne. Nun ist nur noch ein unansehnliches Zwiebelhäufchen in der Pfanne.

Die Leber lauwarm abkühlen lassen, etwas kleiner schneiden und in einen hohen Becher geben. Großzügig Kräutersalz, Pfeffer, die Zwiebelmasse aus der Pfanne und die Sahne zugeben, dann fein pürieren. Nochmals Abschmecken und die Früchte untermischen.

Die Masse ist etwas „flüssig“, aber sie wird im Kühlschrank wieder fester. Füllt die Paté in ein Glas und lasst sie mindestens für 4 Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Zutaten Leber Paté
Leber Paté mit Heidelbeeren
Leber Paté mit Brot
Blog Jutta Hofmann

Wieso ich Leber kaufe? Sie schmeckt mir!  Zudem besteht ein Huhn nicht nur aus Hähnchenbrust und Pollo fino …

Das Rezept könnt Ihr auch mit Kalbsleber oder mit Lammleber ausprobieren.

Einen CO2 Wert für Hühner oder Hähnchenleber habe ich bis jetzt nicht gefunden, werde ihn aber ergänzen, sobald ich ihn habe.

Die Paté lässt sich ca. 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Ihr merkt, dass es zuviel ist, dann könnt Ihr einen Teil einfrieren.

Blumenkohl Auster Buchweizen

Blumenkohl Auster Buchweizen hätte ich vor fünf Jahren nicht gegessen. Buchweizen kannte ich nur vom Rezepte lesen – Blinis oder bretonische Crèpes….

Blumenkohl war nie mein Liebling. Früher waren die Brösel auf dem Kohl das beste und die Kunst bestand darin, so zu schöpfen, dass möglichst viel Brösel auf dem eigenen Teller landen (und so wenig wie möglich Kohl). Das hat sich jetzt geändert!

Nachdem meine Austern Liebe erwacht ist, esse ich sie am liebsten pur – ohne alles. Wenn man von weitem sieht, dass nur noch vier Austern in der Fischtheke liegen, dann kaufe ich sie trotzdem ( vor allem wenn es irische Donegan sind) und überlege wie ich sie „strecken“ kann, damit am Ende eine Vorspeise entsteht, welche nach Austern schmeckt und ein bisschen satt macht.

Und wie bin ich auf diese Zusammenstellung gekommen? „Foodpairing“ mein Favorit!

Zutaten

Vorspeise oder Zwischengericht für zwei Personen

3-6 Austern pro Person
1 kl Blumenkohl
50 ml Sahne
20g Butter
Muskatblüte (Macis)
120 g Buchweizen
Weißwein-Essig
Rapsöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung

Den Buchweizen abspülen und in Salzwasser in ca. 20 Minuten weich kochen, abgießen und mit einer Salatsauce aus Essig, Öl, Salz und wenig Pfeffer vermischen.

Den Blumenkohl in Röschen teilen und alle Teile in Salzwasser knapp gar kochen. Die kleinen Röschen aus dem Wasser nehmen und den restlichen Kohl weiter weich kochen.
Den Blumenkohl abgießen, wieder zurück in den Topf geben und auf dem warmen Herdplatte ausdampfen lassen. Sahne zum Blumenkohl geben, Salz, Pfeffer, Muskatblüte zugeben und mit dem Pürierstab zu einem feinen Püree verarbeiten. Die Butter zugeben, gut untermischen und nochmals abschmecken.

Austern öffnen und zusammen mit dem Blumenkohl Püree und Salat servieren.

Blumenkohl Austern Buchweizen
Blumenkohl Austern Buchweizen
Austern Blumenkohl Buchweizen
Blog Jutta Hofmann

Der Buchweizen Salat wird noch etwas frischer, wenn man einen kleinen, säuerlichen Apfel in Würfelchen geschnitten untermischt.

Stangensellerie-Apfel-Suppe mit Lachs Tatar

Stangensellerie-Apfel-Suppe mit Lachs Tatar klingt nach viel Arbeit – ist sie aber nicht…

Gemüsesuppe habe ich am liebsten „sortenrein“. Manches Gemüse ist etwas streng und – wie in diesem Fall Stangensellerie- tut etwas Obst wunder. Der Apfel gibt der Suppe eine leicht sämige Konsistenz ohne so mehlig wie eine Kartoffel zu wirken und sein frischer Geschmack nimmt dem Sellerie die Strenge.

So ist die Suppe sehr leicht und eignet sich deshalb wunderbar als Vorspeise. Habt ihr Gäste, die keinen Fisch essen, so könnt ihr einen Mini-Apfelsalat aus fein gewürfeltem Apfel, etwas Frühlingszwiebel, Zitronenschale und Olivenöl in die Mitte des Suppentellers geben.

Zutaten

400 g Stangensellerie
1 Zwiebel oder Frühlingszwiebel
1 Apfel
1 EL Öl
2 TL gekörnte Gemüsebrühe
Wasser
100 ml Sahne
Noily Prat
Ahornsirup
150 g Wildlachs (Bio Lachs, Lachs Label Rouge Qualität oder Saibling)
1 kleiner Apfel
etwas Olivenöl
Salz, Pfeffer, abgeriebene Zitronenschale
in Butter geröstete Brot Croutons

Zubereitung

Sellerie, Zwiebel, Apfel in Stücke schneiden. Öl in einem Topf erhitzen und die Obst und Gemüsestücke andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, weich kochen, und pürieren.
Die Suppe mit Sahne, Noily Prat, Ahornsirup und Salz abschmecken und nochmals pürieren.

Während die Suppe kocht, wird der Lachs in feine Würfel geschnitten. Der Apfel wird mit Schale in ebenso kleine Würfel geschnitten und sorgfältig mit dem Lachs und etwas Olivenöl vermischt. Vorsichtig mit abgeriebener Zitronenschale, Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Lachstatar in der Mitte des Suppentellers anrichten, mit Croutons umlegen und die Suppe vorsichtig angießen.

Lachs Tatar für Stangensellerie Apfel Suppe
Stangensellerie Apfel Suppe
Blog Jutta Hofmann

Diese Suppe lässt sich sehr gut für Gäste vorbereiten. Am Tag vor der Einladung wird die Suppe zubereitet. Ihr macht sie fertig ohne die Sahne und stellt sie abgedeckt kalt. Das Tatar bereitet Ihr zu kurz bevor die Gäste kommen.

Am Tag der Einladung erwärmt Ihr die Suppe, fügt die Sahne dazu und schmeckt sie nochmals ab.

In der Suppe lassen sich wunderbar die Äpfel verwenden, die keiner mehr essen mag…

Der CO₂ Wert kann in diesem Fall sehr stark schwanken. Stangensellerie und Äpfel fallen kaum ins Gewicht, aber der Fisch. Saibling vom heimischen Züchter, Label Rouge Qualität aus Schottland, Bio Qualität aus Irland oder Norwegen oder Wildlachs aus dem Pazifik unterscheiden sich stark in den Werten.